Als bedeutsamer medizinischer Part ist die Palliativpflege eine ganzheitliche Versorgung, bei der eine Heilung ausgeschlossen wird und die Symptome verringert werden. So ist der Aufenthalt auf der Palliativstation meistens der letzte Schritt für die Patient:innen und womöglich ein leiser Abschied für die Angehörigen vor Ort. Daher ist es sehr wichtig, die Palliativzimmer so angenehm und würdevoll wie möglich zu gestalten.
„Natürliche Landschaften rufen schöne Erinnerungen hervor, verkörpern Freiheit, Urlaub und Ruhe. Die abstrakten Formen fördern Kreativität, das eigene Wohlbefinden und lassen positive Gedanken zu.“
Erinnerungen von Angehörigen oder Patient:inenn werden durch die Assoziationen an der Wand aufgeweckt und holen die Wärme und das kühle Wasser am Strand in den Raum. Die gelassenen Wellen des Strandmotives durchbrechen die starren Wände und lassen den Patient:innen einen letzten schönen Blick aufs Meer genießen. Auch in diesem zweiten Zimmer symbolisieren die Vögel wie in jeder Landschaft Freiheit, Luft, Frische und Leichtigkeit.
Für die Patient:innen mit Luftnot haben wir auch hier eine große blaue Fläche gestaltet, welche die Lunge und Bronchien lockert und das Gefühl von Frische und Ruhe erzeugt. Somit können die Patient:innen besser Luft holen und zu Atmen kommen.
Insgesamt wirkt der Raum sehr ruhig und unaufgeregt: Die Gestaltung soll sich nicht aufdrängen und genügend Platz lassen, um das Motiv in sich aufzunehmen und sich daran zu gewöhnen. Für die Angehörigen ist der Strand vielleicht ein schöner Spaziergang mit sonnigen Stunden, für die Patient:innen sind es die freie Luft und das kühlende Wasser.