Als bedeutsamer medizinischer Part ist die Palliativpflege eine ganzheitliche Versorgung, bei der eine Heilung ausgeschlossen wird und die Symptome verringert werden. So ist der Aufenthalt auf der Palliativstation meistens der letzte Schritt für die Patient:innen und womöglich ein leiser Abschied für die Angehörigen vor Ort. Daher ist es sehr wichtig, die Palliativzimmer so angenehm und würdevoll wie möglich zu gestalten.
„Natürliche Landschaften rufen schöne Erinnerungen hervor, verkörpern Freiheit, Urlaub und Ruhe. Die abstrakten Formen fördern Kreativität, das eigene Wohlbefinden und lassen positive Gedanken zu.“
Das erste Zimmer wurde nach dem Thema Wiese und Feld gestaltet: Felder formen den Vordergrund, während die Sonne am Horizont leuchtet und Wolken den Himmel verhängen. Einzelne Bäume dienen als Fokuspunkte und geben den Betrachtenden Halt und einen Anhaltspunkt für die Dimension und Fläche der Gestaltung. Das Grün der verschiedenen Flächen ist angenehm und natürlich. Symbolisch steht es für die Gesundheit, Sicherheit und Erholung und bringt eine willkommene erdige Ruhe in den Raum. Die leichten, welligen Formen an der Wand bringen Leichtigkeit in den Raum und verkörpern Entspannung und Gelassenheit. Auch die Sonne am Himmel dient hier als Blickfang und bringt Wärme in den Raum und schafft einen Fokuspunkt. Gleichzeitig holen die Wolken die Natur in den Innenraum und lockern die Höhe auf, sodass die Decke einen nicht mehr zu ersticken droht.
Für die Patient:innen mit Luftnot hilft das Blau an der Wand zum Atmen und Luft holen – hierbei lockert die Farbe die Lunge und Bronchien und kann mit Frische und Ruhe das Gefühl erzeugen, besser atmen zu können.
Damit die Gestaltung einen Gesamteindruck hinterlässt und das Zimmer schützend eingerahmt wird, haben wir die Wandbereiche beim Eingang und an der Bettseite mitgestaltet – so fühlen sich die Patient:innen geborgen und können sich entspannen.